Filme und Bücher üben natürlich
über Computer üben natürlich auf
Informatiker einen ganz besonderen Reiz aus
Alphaville ist ein eher unbekannter Film des Genres,
wenngleich
auch ein sehr bewegender. Aufmerksam geworden bin ich auf den Film
durch das Musikvideo zu Kelly Osbournes "One Word", in dem der Film
zitiert wird.
Im Gegensatz zu den meisten Filmen über Computer kommt der
Film ohne
Spezialeffekte aus. Im Wesentlichen wurde der Film im Paris der
früheren 60er Jahre gedreht.
Der Geheimagent Lemmy Caution (Eddie Constantine) wird in die Stadt Alphaville geschickt, um Professor von Braun, einst exilierter Wissenschaftler entweder zur Rückkehr zu bewegen oder ihn zu eliminieren. Von Braun hat mittlerweile einen Computer, Alpha 60, entwickelt, mit dessen Hilfe die gesamte Bevölkerung kontrolliert. Nur logisches Denken ist erlaubt, jegliche Emotionalität und Poesie ist verboten worden. Caution, getarnt als Journalist, findet heraus, dass Verstöße dagegen mit dem Tod bestraft werden, entweder durch forcierten Suizid oder durch Erschießen. Als Ausgleich stehen für die Bewohner sog. "seductresses" (Verführerinnen) bereit. Als Aufsicht wird Caution die Tochter des Professors, Natascha von Braun (Anna Karina) zur Seite gestellt. Mithilfe der verbotenen Poesie und eines unlösbaren Rätsels gelingt es Caution, Alpha 60 und seinen Schaffer auszuschalten (wobei allerdings hier und da wie in einem jeden guten Agentenfilm auch durchaus großzügig mit der Pistole umgegangen wird.
Kultig wirkt der Film allein schon aufgrund der antik
anmutenden
Rechner mit Magnetbildern und Telexschreibern, die ebenso wie ein
Heizungskeller die Zentrale von Alpha 60 darstellen sollen. Subtil
thematisiert Godard Themen wie Kalter Krieg, Faschismus, Todesstrafe
und grenzenlosen Technikglauben. Dieses Spiel wirkt insbesondere durch
die Verwendung von asoziierenden Namen wie "von Braun", "Figaro-Pravde"
oder "Natascha".
Besondere Beachtung verdienen Meines Erachtens die Rolle der Frau in
Alphaville und die Poesie-/Liebesszene zwischen Caution und Natascha.
Und natürlich die hinreißende Anna Karina.
Titel: "Alphaville, une étrange aventure de Lemmy
Caution" (dt.: Lemmy
Caution gegen Alpha 60)
Regie: Jean-Luc Godard
Eddie Constantine, Anna Karina, Akim Tamiroff
F/I 1965
Offensichtlich
ist der Film auf Deutsch schwer zu bekommen. In Frankreich ist die
Originalfassung in der Série Noir von StudioCanal als DVD
erschienen.
Das ist auch die Version die ich gesehen habe.
Ergänzung: Ende 2005 lief der Film im Bayerischen
Rundfunk.
Allerdings ist er meines Erachtens sehr schlecht synchronisiert und
eine entscheidene Szene fehlte unerklärlicherweise auch.
Dies ist sicherlich einer der bekanntesten Filme, in denen es um Computer geht. Wirkliche Beachtung verdient der Film aber vor allem wegen Stanley Kubricks grenzenlosen Perfektionismus und den damals revolutinären Spezialeffekten.
Auf dem Mond entdecken Forscher einen quaderförmigen
Monolithen, der dort offensichtlich vergraben wurde. Nachdem auf dem
Mond die Sonne aufgeht, gibt der Monolith eine gewaltige Strahlung von
sich, die auf den Planeten Jupiter gerichtet ist. Da der Monoltih
offensichtlich von außerirdischen Vergraben wurde,
besvhließen die USA,
ein Raumschiff, die Discovery, zum Jupiter zu schicken. Die
Discovery ist mit einem besonders komplizierten Computer, dem HAL 9000
ausgestattet, der das Schiff steuern und drei von fünf
Besatzungsmitgliedern im Tiefschlaf halten soll, ausgestattet.
Als im HAL 9000 eine Fehlfunktionen auftritt (oder aufzutreten
scheint?), beschließen die beiden wachen
Besatzungsmitglieder, ihn
abzuschalten. Doch HAL gerät in einen Konflikt, da er das
Projekt ohne
sich gefährdet sieht und möchte sich der Menschen
entledigen.
Es ist fast unmöglich, diesen Film in kurz zu
fassen, da der Film
von seinen darstellerischen Mitteln noch mehr lebt als von der
Haupstory. So gilt der Prolog als Meilenstein der Filmgeschichte. Da
niemand erfassen kann, was am Ende wirklich passiert, kann ich es auch
nicht beschreiben.
Sehr wichtig ist die Darstellung eines Rechners, von dem geglaubt wird,
er sei perfekt. Doch ein wirklicher Beweis darüber, ob
Computer und
Programme wirklich (immer) korrekt arbeiten, ist sehr schwierig, und
maschinell sogar teilweise unmöglich (Halteproblem). Das der
HAL 9000
darüberhinaus auch noch mit Gefühlen ausgestattet
ist, macht die Sache
nur komplizierter.
Genauso interessant ist aber das Aussehen des Computers, der in seinem
Innenleben tatsächlich ganz große
Ähnlichkeit mit heutigen Serverracks
aufweist.
Dieser Film ist einer der wenigen, von denen ich sage: "Muss man
gesehen haben".
Titel: "2001: A Space Odyssey" (dt: 2001: Odysse im Weltraum)
Regie: Stanley Kubrick
Buch: Stanley Kubrick und Arthur C. Clarke
Keir Dullea, Gary Lockwood
UK/USA 1968
Oscar® Best Effects, Special Visual Effects
Ein gieriger Fimenchef stiehlt seinen Programmiereren ihre eigenen Programme. Insbesondere hat er einst ein besonders beliebtes Computerspiel gestohlen. Der Programmierer Flynn möchte ihm diesen Diebstahl nachweisen und wird dabei in den Rechner "eingesaugt". Dort müssen er und seine Freunde gegen Wächterprogramme kämpfen
Wie man schon merkt, ist die Story eher knapp ausgefallen,
hauptsächlich geht es eigentlich um die Effekte. Die sind
dafür aber
umso besser gemacht und sehen tatsächlich einer
Computer-Animation sehr
ähnlich, obwohl die meisten Effekte tatsächlich
analog gemacht sind.
Wie, wird im Making-Of auf der DVD sehr eingehend erklärt.
Das, was
wirklich computer-mäßig animiert wurde, war
für die damaligen
Verhältnisse revolutionär. Auf jeden Fall ein
Hingucker.
Daten:
Titel: "Tron"
Regie: Steven Lisberger
Buch: Steven Lisberger
Jeff Bridges, Bruce Boxleitner u.a.
USA/Taiwan 1982
© 2003-2006 by
Gereon Schüller.
Alle Rechte vorbehalten.
Design: Gereon Schüller
<email@gereon.de>